Tag 10 / 10

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Der letzte Reisetag unserer Halb-Umrundung der iberischen Halbinsel bricht an und wir nehmen uns an diesem Tag noch etwas mehr Zeit für die portugiesische Hauptstadt Lisboa, bevor wir am Nachmittag den Rückflug nach Frankfurt antreten. Mit dem Sonnenaufgang stehen wir auf und fahren mit einem Stadtbus der Linie 781, die abschnittsweise als Expressbus mit weniger Zwischenhalten verkehrt, durch den morgendlichen Berufsverkehr zur Haltestelle Sul e Sueste nahe des Fährterminals Terreiro do Paço. Von dort aus ist das Altstadtviertel Alfama, in dem u. a. die Straßenbahnlinie Linie 28 verkehrt, nach einem leichten Aufstieg zu Fuß erreichbar.

Bild 10-1: Straßenbahn der Linie 28 in der Largo de Santa Luzia.
Im Hintergrund ist die Igreja de São Vicente de Fora zu sehen.
Bild 10-2: Begegnung zweier Straßenbahnen in der Rua São Tomé.
Links zweigt, hier durch den Wagen 556 verdeckt, die Strecke der Linie 12 ab.
Bild 10-3: Aussicht auf die Alfama am Miradouro de Santa Luzia

Nachdem wir gestern bereits den Ascensor de Bica gesehen haben, möchten wir uns heute noch die anderen beiden Standseilbahnen in Lisboa anschauen. Daher gehen wir aus der Alfama hinunter zum Praça Martim Moniz, an dem die Linie 28 endet, und von dort über einen Treppenweg hoch auf den Hügel, der die Bergstation des Ascensor de Lavra beheimatet. Der Ascensor de Lavra ist die älteste der drei Standseilbahnen. In der Nähe der Bergstation befindet sich die medizinische Fakultät der neuen Universität von Lisboa, sodass die bergwärts fahrenden Bahnen teils gut besetzt sind, während die Wagen auf der Talfahrt zumeist leer fahren.

Bild 10-4: Ascensor de Lavra

Damit fehlt uns noch zuletzt der Ascensor de Glória, den wir nun auch als Fahrgast beehren möchten. Dessen Talstation befindet sich ganz in der Nähe auf der anderen Seite des Praça dos Restauradores.

Bild 10-5: Praça dos Restauradores
Bild 10-6: Der Ascensor de Glória fährt die Calçada de Glória hinauf.
Bild 10-7: Ascensor an der Bergstation
Bild 10-8: Die Bergstation befindet sich am Miradouro de São Pedro de Alcântara, der einen guten Blick auf die Stadt ermöglicht.

Neben den drei Standseilbahnen betreibt die Carris auch einen „gewöhnlichen“ Standaufzug, den Elevador Santa Justa, der den Praça do Rossio mit dem höher gelegenen Stadtteil Chiado verbindet. Da wir mit dem Ascensor de Glória bereits den Berg hinauf gefahren sind, erreichen wir den Aufzug „von oben“ durch das Stadtviertel Chiado.

Bild 10-9: In Chiado liegen teilweise noch die Gleise früherer Straßenbahnstrecken.
Bild 10-10: Museu Arqueológico do Carmo (Ruine einer Kirche, die 1755 ein Erdbebeben nicht überstanden hat)
Bilder 10-11 und 10-12: Stahlaufzug Elevador de Santa Justa
Bild 10-13: Ausblick vom Elevador de Santa Justa auf den Tejo in Richtung Barreiro

Da der Aufzug wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb genommen wurde, gehen wir zu Fuß hinunter zum Praça do Rossio.

Bild 10-14: Elevador Santa Justa von unten betrachtet
Bild 10-15: Praça do Rossio

Langsam ist damit dann auch die Zeit zur Rückfahrt zum Hotel gekommen, um das Gepäck für den Rückflug abzuholen. Direkt am Praça do Rossio befindet sich der entsprechend benannte Kopfbahnhof Lisboa Rossio, an dem der Rückweg zum Hotel nun beginnt.

Bild 10-16: Empfangsgebäude des Bahnhofs Lisboa Rossio
Bild 10-17: Bahnhofshalle von Lisboa Rossio

Der Bahnhof Rossio befindet sich direkt in der Innenstadt. Deshalb schließt an die Bahnhofsausfahrt ein langer Tunnel an, der zum Bahnhof Campolide führt. Dort laufen von Süden kommend die Strecken von der Ponte 25 de Abril und von Rossio zusammen. In nördlicher Richtung bilden die beiden nun vereinigten Strecken von Süden mit den Strecken nach Lisboa Oriente und nach Sintra ein Gleisdreieck. Theoretisch könnten in Lisboa Oriente aus Richtung Norden ankommende Züge somit auch weiter nach Rossio statt nach Santa Apolónia fahren. Diese Relation wird aber derzeit nicht bedient. Wir fahren daher mit einem Urbano in Richtung Sintra am Gleisdreieck stadtauswärts bis zum ersten Halt Benfica. Dort steigen wir um auf einen Zug der Urbanos-Linie nach Lisboa Oriente, die wir gestern bereits genutzt haben.

Bild 10-18: Urbano nach Sintra in Lisboa Rossio

Nach der Ankunft des Zuges aus der Vorleistung steigen wir hinten ein und suchen uns einen der vielen freien Plätze aus. Ich wundere mich noch, dass so wenige Fahrgäste in den hinteren Zugteil einsteigen, mache mir aber erst einmal nichts daraus. Kurz darauf geht im Zug das Licht aus, sodass wir beschließen, doch noch einmal auszusteigen und nachzusehen. Dabei stellen wir fest, dass der hintere Zugteil gerade abgehängt und abgestellt wird. Eilig hasten wir daher zum gut gefüllten vorderen Zugteil, der kurz darauf den Bahnhof in Richtung Sintra verlässt.

Bild 10-19: In Benfica steigen wir auf einen stadteinwärts fahrenden Zug nach Lisboa Oriente um.
Während der Wartezeit fährt am Gleis gegenüber ein Zug nach Rossio ein.
Bild 10-20: Wenig später kommt auch schon der nächste Zug nach Oriente.
Bild 10-21: Liniennetzplan der Urbanos de Lisboa. Bis auf Alcântara-Terra haben wir in den letzten beiden Tagen alle Endbahnhöfe in Lisboa besucht.
Bild 10-22: Wir verlassen den Zug am Fernbahnhof Entrecampos.
Bild 10-23: Lärmschutzfassade am Bahnhof Entrecampos

Von Entrecampos aus nutzen wir einen Stadtbus der Linie 783, mit dem wir gegen 10:00 das Hotel wieder erreichen und uns dort auf den Rückflug vorbereiten.

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