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Bahnreise-Ingenieur? Ein eigenartiger Titel für eine Webseite (und deren Autor). Wie kommt man dazu? Zunächst natürlich durch die „Verpflichtung“, einem Internetauftritt eine eindeutige und bestenfalls nicht verwechselbare Bezeichnung zu geben. Dabei wären mir durchaus noch weitere mögliche Bezeichnungen für diese Seite eingefallen, aber sie alle wären in ziemlich langen und deskriptiven Domains geendet. So entschied ich mich dann dafür, den Inhalt der Seite und meinen „Berufsstand“ in einem Titel zu vereinen: Bahnreise(n) + Ingenieur! So einfach ist das 😉

Über mich:

Ich bin tatsächlich von der Ausbildung her betrachtet Eisenbahn-Ingenieur. Das war so allerdings nicht (direkt) geplant. Eigentlich wollte ich nach der Schule zunächst eine Ausbildung im Betriebsdienst absolvieren. Fahrdienstleiter, Triebfahrzeugführer, Busfahrer, … – zur Bewerbung waren viele attraktive Ausbildungsberufe in der Branche ausgeschrieben. Die Auswahl war dann aber schneller entschieden als gedacht, denn bereits vor meinem Schulabschluss wurde mir ärztlich attestiert, dass ich keine Tauglichkeit für den Betriebsdienst aufweise und diese aufgrund einer angeborenen Augenproblematik auch niemals erlangen werde. Diese Erkenntnis war ernüchternd und erforderte mithin einen alternativen Bildungsweg, da eine Berufsausbildung im Betriebsdienst nun ausschied.

Um trotzdem meine Begeisterung für Eisenbahnen und den ÖPNV zum Beruf zu machen, entschied ich daher mich für das Abitur und anschließend ein Studium im Bereich Verkehrswesen. Zunächst verbrachte ich 8 Semester an der Hochschule Karlsruhe und schloss den Bachelor Verkehrssystemmanagement dort erfolgreich ab. Das Studium war spannend und vielfältig aufgebaut und vermittelte eine solide Grundausbildung u. a. in den Bereichen Verkehrsplanung, Verkehrstechnik, Nachhaltigkeit und Informatik. Wegen der geringen fachlichen Tiefe in den für mich entscheidenden Schlüsselthemen Bahnbetrieb und ÖPNV und aufgrund häufiger Änderungen im Studienangebot in Karlsruhe wechselte ich anschließend an die Technische Universität Dresden. Dort konnte ich nach 4 weiteren Semestern einen Abschluss im Master Bahnsystemingenieurwesen erlangen, der mir die erwünschte fachliche Qualität bot. Das Studium vermittelte Grundlagen aus allen Bereichen des Systems Eisenbahn (Fahrdynamik, Fahrzeugtechnik, Trassierung, Betriebsplanung, Betriebsführung, Leit- und Sicherungstechnik, u. v. m.) und bietet vielfältige Möglichkeiten zur Vertiefung in den einzelnen Bereichen, wobei ich mich (erwartbar) für Bahnbetrieb und ÖPNV entschieden habe. So bin ich nach insgesamt 6 Jahren nun qualifiziert, als Ingenieur in der Betriebsplanung bei Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern einzusteigen.

Aktuell arbeite ich in der schlanken Planungsabteilung eines lokalen Verkehrsunternehmens in der Datenbereitstellung und technischen Systembetreuung. Mein Beitrag zum Betrieb ist nicht weltbewegend – dadurch fahren draußen jedenfalls keine Busse – in Zeiten steigender Nutzerzahlen des ÖPNV (z. B. durch das D-Ticket) und zunehmender Digitalisierung (auch im Fahrdienst und in der Betriebsleitung) aber auch nicht gänzlich unwichtig, um ein für unsere Fahrgäste passendes Verkehrsangebot zu produzieren. Natürlich wäre es mir lieber, den Betrieb direkt auf dem Fahrersitz oder in der Leistelle bzw. im Stellwerk zu unterstützen, allerdings sehe ich den Sachverhalt inzwischen so: Ich leiste im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten den bestmöglichen Beitrag. Und damit kann ich ganz gut leben 🙂

Aktuell wohne ich in der Pfalz in der Nähe der Stadt Landau, die den Ausgangspunkt der hier dargestellten Reiseberichte bildet. Damit sind wir dann auch schon beim nächsten Thema.

Über diese Seite:

So wie es mir die Gestaltung der Eisenbahn als Verkehrsmittel bei der Berufs- und Studienwahl angetan hat, so ergeht es mir auch bei der Nutzung der Eisenbahn als Verkehrsmittel. Ich fahre grundsätzlich gerne mit der Bahn und dem ÖPNV, auch wenn dafür mitunter eine hohe Toleranz gegenüber etwaigen Unregelmäßigkeiten wie Verspätungen, Fahrtausfälle und fehlende Beförderungskapazitäten notwendig ist. Besonders gerne reise ich mit der Bahn in mehr oder minder ferne Länder und Regionen, um dabei Land, Landschaft, Kultur und Leute direkt zu „erfahren“. Denn in die Ferne zieht es mich schon immer gerne und die Eisenbahn als Verkehrsmittel ermöglicht es, die Umgebung entspannt an einem selbst vorbei ziehen zu lassen, während man selbst jederzeit die Möglichkeit hat, zur Toilette zu gehen oder Nahrungsvorräte zu plündern oder ein kleines Schläfchen einzulegen. So macht Reisen mit der Bahn eigentlich immer Spaß, auch wenn es mal zu Problemen kommt – denn dann kommt meine berufsmäßige Stärke zur Lösungsfindung zum Tragen 😉

Seit es finanziell und organisatorisch möglich ist, unternehme ich daher meist ein- oder zweimal im Jahr eine Bahnreise, je nach persönlichen Interessen und zeitlichen Verfügbarkeiten. Auf einer solchen Reise entstehen viele Bilder und noch viel mehr bleibende Eindrücke und Impressionen. Aus meiner Sicht lohnt es sich, diese Erfahrungen zu teilen – um zu zeigen, wie schön das Reisen mit der Bahn sein kann und welche interessanten Orte auch abseits der touristischen Hauptrouten mit der Bahn erreicht werden können. Dafür wurde diese Seite letztlich eingerichtet: Zeigen, was man mit der Bahn erleben kann! Und das ist recht viel… 🙂

Über die Qualität der Bilder:

Ich bin kein Fotograf und nach meiner Auffassung auch kein „Pufferküsser“. Daher habe ich auch keine teure Fotoausrüstung. Die Bilder, die ich auf Reisen anfertige, dienen in erster Linie der Reisedokumentation. Sie entstehen mit meinem Smartphone mit allen Annehmlichkeiten und Problem, die das mit sich bringt. Ich sehe mich persönlich noch nicht einmal in der Lage, die vielen verschiedenen Automatik- und Unterstützungsfunktionen meines kleinen schlauen Gerätes zu bedienen. Daher ist die Qualität der Bilder, auch der hier in den Berichten gezeigten Auswahl, sehr heterogen. Manche Bilder gelingen hervorragend, andere sind kaum herzeigbar. Oft hängt das auch von äußeren Faktoren ab, die ich im Reiseverlauf kaum beeinflussen kann: Wetter, verschmutzte Fensterscheiben, Hektik bei knappen Anschlüssen, etc. Zudem kann oder möchte ich in vielen Situationen passende Motive auch nicht umsetzen. Bahnsteigsperren, schnelle Ein- und Ausfahrten, zu viele Leute im Bild oder die Präsenz streng blickender Sicherheitskräfte. Daher gibt es nicht immer ein Bild eines jeden Zuges von schräg vorne. Oft stelle ich zudem erst im Nachhinein am PC Mängel an einem Bild fest, welches während der Reise als gelungenes Abbild eines schönen Motivs auf dem kleinen Bildschirm des Smartphones bewertet wurde. Das ist auch der Grund dafür, dass manche Bilder in den Berichten einen abweichenden Zuschnitt aufweisen.

Sofern Sie über diese kleinen Probleme hinweg sehen können, wünsche ich Ihnen viel Spaß mit den hier veröffentlichten Reiseberichten 🙂